Zur Sperrung Fußgängerbrücke zum Bahnhaltepunkt Bildstock
Die Stadt Friedrichsthal hat aus Verkehrssicherungsgründen die Fußgängerbrücke zum Bahnhaltepunkt Bildstock kurzfristig gesperrt.
Die CDU-Fraktion im Stadtrat von Friedrichsthal setzt sich im Interesse der Einwohner von Bildstock und deren Mobilität für den Erhalt des Bahnhaltepunkts Bildstock ein und hat beantragt, das Thema auf die öffentliche Tagesordnung der nächsten Stadtratssitzung zu setzen.
Die CDU-Fraktion kommentiert die plötzliche Totalsperrung durch die Stadtverwaltung wie folgt:
1.
Die Kommunikation von Bürgermeister und Stadtverwaltung war hier – wie oft – leider nicht glücklich: Obwohl die Problematik schon lange bekannt war, hat man die Öffentlichkeit quasi erst informiert als die Schließung unmittelbar bevorstand. Zudem hat man versäumt, sich in der Zwischenzeit hinreichend um Lösungen für das Problem zu bemühen und eine Schließung zu vermeiden. Man hätte transparent gegenüber der Bevölkerung frühzeitig den schlechten Zustand der Brücke, die finanziellen Probleme für die Stadt, die Mängel selbst zu beheben und die drohende Schließung des Bahnhaltepunkts kommunizieren und sich öffentlich bei Land, Bahn u.a. durch intensive Verhandlungen darum bemühen müssen, die Sanierung der Brücke bzw. deren Finanzierung zu erreichen. Da über die marode Brücke auch eine Verbindung zum Naherholungsgebiet Itzenplitz und zum alten Bergmannsweg besteht, hatten wir in der Vergangenheit gegenüber der Verwaltung bereits angeregt, sich auch u.a. beim Zweckverband Itzenplitz um eine Förderung der Sanierung zu bemühen: Dies ist bislang jedoch offenbar unterblieben.
2.
Es nutzt aber nichts, über etwaige Versäumnisse der Vergangenheit lange zu lamentieren: Es muss im Interesse der Bürgerinnen und Bürger eine schnelle Lösung gefunden werden! Auch wenn die Stadt Friedrichsthal derzeit – noch – über drei Bahnhaltepunkte verfügt (auch der Zugang zum Alten Bahnhof über die Edelmannbrücke befindet sich in einem sehr schlechten Zustand) ist die Haltestelle in Bildstock wichtig für die Mobilität der Bewohner des Ortsteils Bildstock. Gerade in Zeiten, wo überall propagiert wird, dass man den Autoverkehr aus Klimaschutzgründen reduzieren sollte, und der öffentliche Personennahverkehr mit der Bahn durch mehr Menschen genutzt und deshalb ausgebaut und attraktiver gestaltet werden soll, ist es ein Unding, den Bahnhaltepunkt Bildstock zu schließen. Wir als CDU-Fraktion werden uns im Interesse der Bürgerinnen und Bürger in Bildstock sowohl im Stadtrat als auch gegenüber Land und Bahn für den Erhalt des Haltepunkts einsetzen!
3.
Wir fordern Bürgermeister und Verwaltung der Stadt Friedrichsthal auf, Rat und Bevölkerung detailliert zu informieren, wie es konkret um die Sicherheit der Brücke steht. Bis zur nun endgültig erfolgten Schließung durften zuletzt ja noch bis zu Personen gleichzeitig die Brücke überqueren. Wenn der Zustand – wie vielfach berichtet wird – wirklich akut gefährlich ist, ist nicht verständlich, warum die Brücke nicht sofort gesperrt wurde. Außerdem soll die Verwaltung unverzüglich einmal Angebote für eine Reparatur der Brücke einholen und die konkrete Höhe der Kosten einer Sanierung benennen. Als provisorische Maßnahme zur Gewährleistung des sicheren Zugangs zum Bahnhaltepunkt könnte man vielleicht – z.B. auch von örtlichen Gerüstbaufirmen – ein Treppengerüst aufstellen, wie es z.B. die Nachbargemeinde Quierschied an ihrem Bahnhof über ein Jahr lang gemacht hat, um die Zugang sicherzustellen. Auch hierfür sollten unverzüglich Angebote eingeholt werden.
4.
Voraussichtlich werden die Kosten einer Instandsetzung der Brücke wieder einmal so hoch sein, dass die finanziell notleidende Stadt Friedrichsthal sie (alleine) nicht wird tragen können. Die dauerhafte Schließung der Brücke und damit des Bahnhaltepunkts Bildstock ist für uns aber keine Alternative! Wir als CDU-Fraktion, Stadtrat und Bürgermeister und Verwaltung müssen uns sofort gemeinsam und bei allen in Betracht kommenden Stellen, d.h. bei der Deutschen Bahn, aber auch bei Land und Bund sowie auch z.B. beim Zweckverband Itzenplitz unverzüglich und nachdrücklich dafür einsetzen, dass die Kosten für die zügige Wiederherstellung der Brücke aufgebracht werden können, damit dieser Zugang zum Bahnhaltepunkt Bildstock und zum Naherholungsgebiet Itzenplitz den Bürgerinnen und Bürgern erhalten bleiben! Entweder die Bahn muss die Kosten für die Erhaltung des Zugangs zu ihrem Haltepunkt tragen oder Land und Bund müssen die Sanierung fördern! Jetzt zeigt sich, wie wichtig es wäre, dass die Mittel aus dem Sondervermögen des Bundes zur Sanierung und Förderung der Infrastruktur zu 100 % den saarländischen Kommunen ohne Abzug vom Land schnell zur Verfügung gestellt würden – wie wir dies gefordert haben: Ohne diese Gelder verfällt unsere kommunale Infrastruktur (Straßen, Brücken, Hallen, Sportstätten etc.) immer mehr und die Pleite-Kommunen müssen hilflos zusehen und können überall nur um Fördermittel betteln, weil sie selbst nicht genügend Geld für dringend nötige Investitionen in ihre Grundinfrastruktur haben.
Veröffentlicht am 13. August 2025